Blackout-Fall

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Bild von Alexandra_Koch / Pixabay

Die Gemeinde Pasching bereitet sich seit seit einigen Jahren intensiv für den Fall eines großflächigen Stromausfalls vor. Kernstück dieser Vorbereitungen sind die Blackout-Pläne und Maßnahmen für das Paschinger Gemeindegebiet. 

Das Katastrophenszenario wird immer realistischer

Denn klar ist, ein solches Ereignis kann jederzeit eintreffen, schließlich ist Österreich bereits mehrfach an einem Blackout vorbeigeschrammt. Die große Herausforderung liegt dann vor allem im lang andauernden Wiederaufbau der Infrastruktur.

Wenn Telefonie, Ampeln, der öffentliche Verkehr stillstehen und Lifte stecken bleiben, könnte das ohne entsprechende Vorbereitung schnell zu einem Chaos führen. Eine gute Vorsorge ist damit das Um und Auf hier entgegenzuwirken.

Ein speziell geschulter Einsatzstab steht bereit

Genau darauf setzt auch die Gemeinde Pasching gemeinsam mit den örtlichen Einsatzorganisationen, allem voran ihrer Freiwilligen Feuerwehr. Der für den Katastrophenfall zuständige Stab, besetzt mit Mitarbeiter:innen der Gemeinde, kommt im Anlassfall rasch im Rathaus zusammen. Behördlicher Einsatzleiter ist in solch einer Situation Bürgermeister Markus Hofko. Sie würden umgehend zwei Selbsthilfebasen einrichten sowie die definierten Infopoints befüllen, um Bürger:innen bestmöglich informieren zu können.

Notfallpläne für Jung und Alt

Auch das Paschinger Seniorenwohnheim Netzwerk hat sich wie auch andere Paschinger Einrichtungen mit einem maßgeschneiderten Notfallplan für die Ausnahmesituation eines Stromausfalls vorbereitet. Gerade bei den Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sind jede Menge technischer aber auch organisatorischer Fragen zu klären, etwa, wie die Kinder in den ersten Stunden des Blackouts zu betreuen sind oder wie die Schule sicherstellen kann, dass die Lernenden am Ende des Unterrichts nicht plötzlich allein auf der Straße stehen. 

Wie kann ich mich vorbereiten?

  • Besprechen Sie die Thematik mit allen Familienmitgliedern und legen Sie sich am besten einen Familiennotfallplan (Treffpunkte, wer nimmt mit wem Kontakt auf, Suchaktionen…) zurecht.
  • Schaffen Sie sich ein stromunabhängiges Notfallradio und eine Notfallbeleuchtung (Lampen mit Kurbel- oder Batteriebetrieb, LED-Lichter) an.
  • Wenn Sie über keinen Holz- (Kamin)herd verfügen: Notkochstelle besorgen. 
  • Informieren Sie sich wo die Hauptanschlüsse für Wasser, Gas und Strom sind.
  • Besorgen Sie Lebensmittel, Wasservorräte sowie Medikamente für mindestens zehn Tage, Bargeld in kleinen Scheinen, robuste Müllsäcke, Notfall-Toilettenbeutel. Denken Sie dabei auch an Ihre Haustiere.

Was kann ich im Blackout-Fall tun?

  • Alle Familienmitglieder informieren und organisieren Sie, wenn notwendig, eine Familienzusammenführung.
  • Notfallradio auf ORF-Sender einstellen! Aktivieren Sie das Notfallradio mindestens zu jeder vollen Stunde.
  • Keine Notrufnummern anrufen, wenn nicht wirklich ein Notfall vorliegt!
  • Stecken Sie bei allen elektronischen Geräten das Netzkabel aus.
  • Legen Sie Notbeleuchtung, Wärmequellen und Notkochstelle bereit.
  • Sparsam mit Wasser umgehen und Wasservorräte überprüfen - Eventuell noch ein paar Behältnisse (Kochgeschirr, Kübel, Flaschen) befüllen.
  • Überprüfen Sie eventuelle Rückstauklappen in den öffentlichen Kanal.
  • Sollte es im Haus einen Aufzug geben: Kontrollieren, ob Menschen eingeschlossen sind.
  • Nachbarn ansprechen, nicht alle werden den Stromausfall sofort mitbekommen.
  • Verkochen und essen Sie rasch verderbliche Lebensmittel als Erstes. Tiefkühlgeräte dabei nur kurz öffnen. Achten Sie auf einen möglichen Flüssigkeitsaustritt 
  • Bestandsaufnahme Medikamente: Denken Sie an überlebenswichtige Medikamente und, wenn notwendig,an deren weitere Kühlung (z.B. Insulin). Treten Sie hier, wenn nötig, mit Ihrer Selbsthulfe-Basis in Kontakt.
  • Wärme/Heizung: Achten Sie bei Ihrem Heizsystem darauf, dass es zu keiner Überhitzung kommt.
  • Bedenken Sie, dass es auch zu Einschränkungen bei den Toiletten kommen wird.
  • Aufenthalt: Wer nicht für wichtige Aufgaben (Infrastruktur, Einsatzorganisationen, etc.) benötigt wird, bleibt zu Hause bzw. in seinem Wohnumfeld. Vermeiden Sie unnötige Fahrten und sparen Sie Treibstoff.
  • Überprüfen Sie, ob es Pflegebedürftige oder Kranke im Umfeld gibt - organisieren Sie nachbarschaftliche Hilfe.
  • Achtsam bleiben! Tragen Sie ohne sich selbst in Gefahr zu bringen zur Deeskalation ein und melden Sie Dinge, die nicht in Ordnung sind (Austritt von Kanalabwässern, Feuer, Kriminalität,...) der nächsten Selbsthilfe-Basis
  • Überlegen Sie in der Gruppe, wie Sie am besten zusammenhelfen können und welche weiteren Maßnahme im notwendig werden könnten. Bieten Sie Erste-Hilfe an.
  • Bleiben Sie stets miteinander im Gespräch und tauschen Sie wichtige Infos aus.

SELBSTSCHUTZ-TIPP

Der OÖ Zivilschutz fasst das wichtigste zum Nachlesen und Ausdrucken für Sie zusammen [HIER].

Weitere Hintergründe und nähere Details finden Sie auf der Homepage des OÖ Zivilschutzes [HIER].

Die Heereslogistikschule hat ein spezielles Kochbuch für die Zeit eines großflächigen Stromausfalles zusammengestellt. Dieses kann [HIER] kostenfrei heruntergeladen und für den Fall des Falles ausgedruckt werden. Es enthält

  • Tipps zur Trinkwasser-Bevorratung
  • Tipps zum Errichten einer Notkochstelle
  • Rezepte, wie verderbliche Lebensmittel schnell und einfach zubereitet werden können